Grundüberlegungen

Wie bei jeder anderen Kapitalanlage kommt auch bei Investmentfonds das Spannungsfeld zwischen

  • ​Sicherheit​
  • Verfügbarkeit
  • Ertrag ins Spiel.

Sicherheit

Investmentfonds werden als Sondervermögen grundsätzlich als "sicher" anerkannt. Diese Sicherheit erstreckt sich allerdings nicht darauf, dass eingesetztes Kapital jederzeit in voller Höhe wieder abgerufen werden kann. Größere Schwankungen (= Volatilität) sind -  insbes. bei Aktienanlagen - nicht ungewöhnlich. Je höher diese Volatilität ausfällt, desto größer ist das Risiko von (zwischenzeitlichen) Kursverlusten. Mit einem Ausstieg zum falschen Zeitpunkt werden solche (erst nur fiktiven) Kursverluste letzlich realisiert.

Verfügbarkeit

Im Gegensatz zu vielen anderen Anlageformen sind Anlagen in Investmentfonds grundsätzlich täglich handelbar. Ausnahmen bilden staatlich geförderte Produkte (z. B. Vermögenswirksame Leistungen, Altersvorsorge) oder Offene Immobilienfonds (mit Mindest-Haltedauer und Kündigungsfristen zum Anlegerschutz).
Bei Verwerfungen an den Kapitalmärkten kann diese tägliche Verfügbarkeit jedoch infolge von Handelsbeschränkungen (ggf. vorübergehend) außer Kraft gesetzt sein.

Ertrag

Langfristig sind die zu erwartenden Erträge bei Aktienfonds zweifellos am größten. Gleichwohl können oder wollen viele Anleger die damit verbundene hohe Volatilität nicht ertragen.

Keine isolierte Betrachtung dieser Parameter bei Anlageüberlegungen

Sicherheit, Verfügbarkeit und Ertragserwartung sind im Zusammenspiel quasi die Kehrseiten der gleichen Medaillen. Zum Anlageerfolg muss die Komposition stimmig sein. Wenn Abstriche bei der Sicherheit (Wahl von Produkten mit hoher Volatilität) mit zu kurzem Anlagehorizont (Soll-Verfügbarkeit) kombiniert werden, sind die Risiken, die Anlageziele nicht zu erreichen, besonders hoch. Geld beispielsweise mit einem Anlagehorizont von zwei Jahren (z. B. für geplanten Autokauf) in einem Aktienfonds anzulegen, bedeutet nicht Anlage, sondern Spekulation. Im Falle von größeren Kursrückschlägen fehlt dann in aller Regel die Zeit, diese auszugleichen.